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Drusen
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Drusen der Augen sind gelbliche Ablagerungen von extrazellulärem Material unter der Netzhaut. Die Anzahl und Größe an Drusen steigt oft im Alter an. Drusen führen nicht immer zu einer Verschlechterung der Sehkraft, können allerdings zu Störungen der Farbempfindlichkeit und Kontrastempfindlichkeit führen. Außerdem sind Drusen ein Frühzeichen einer altersbedingten Makuladegeneration.
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Das Wichtigste auf einen Blick
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Das Wichtigste auf einen Blick
Definition
Gelbliche Ablagerungen in der Netzhaut
Ursachen
Extrazelluläres Material unter dem RPE
Symptome
Symptomlos (verminderte Kontrastempfindlichkeit, reduziertes Farbensehen)
Diagnostik
Spaltlampenuntersuchung, OCT
Therapie
keine
Komplikation
Atrophie, Altersbedingte Makuladegeneration
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Drusen - Definition
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Drusen sind fokale Ansammlungen von extrazellulärem Material zwischen der Basalmembran des retinalen Pigmentepithels (RPE) sowie der inneren kollagenen Schicht der Bruch- Membran.
Auch wenn es keine einheitliche Einteilung gibt, werden generell folgende Arten von Drusen unterschieden:
Harte Drusen
Als „harte“ Drusen werden kleine, scharf begrenzte Drusen bezeichnet. Harte Drusen haben einen Durchmesser von < 63 μm (etwa die Hälfte des Durchmessers einer Netzhautvene). Harte Drusen stellen nur ein geringes Risiko für eine Sehverschlechterung dar.
Weiche Drusen
„Weiche“ Drusen sind hingegen unscharf begrenzt (daher die Bezeichnung „weich“). Außerdem sind weiche Drusen in der Regel größer als 63 μm. Die Entstehung und Zunahme von weichen Drusen, ist ein frühes Anzeichen für die Altersbedingte Makuladegeneration.
Kalzifizierte Drusen
Sowohl „harte“ als auch „weiche“ Drusen können in Form von verkalkten Drusen auftreten. Dabei kommt es zu einer
dystrophischen Verkalkung, die sich funduskopisch mit einem hochreflektiven weißlichen Inhalt präsentieren.
Histologisch kann noch eine Vielzahl anderer Drusenformen unterschieden werden. Demnach kann auch die Präsentation von Drusen in der optischen Kohärenztomographie (OCT) stark variieren.
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Drusen - Symptome
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Drusen in der Netzhaut führen an sich nicht zu einer Sehverschlechterung und werden meist zufällig im Rahmen einer Kontrolle durch den Augenarzt festgestellt.
Nur in seltenen Fällen kann es bei einer stark ausgeprägten Anzahl an Drusen zu Störungen der Kontrastempfindlichkeit oder des Farbsehens kommen. Auch eine Reduktion der Empfindlichkeit des zentralen Sehens kann im Gesichtsfeld festgestellt werden.
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Drusen – Ursachen & Risikofaktoren
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Bisher ist die genaue Ursache für die Entstehung von Drusen noch nicht vollständig geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass es in Folge von Umbau und Abbauprozessen zu Ablagerungen von Proteinen, Lipiden oder anderen Zellkomplexen kommt.
Oxidativer Stress, genetische Veranlagung, aber auch Schädigungen des retinalen Pigmentepithels kann diese Prozesse begünstigen.
Drusen - Zusammensetzung
Drusen bestehen zum größten Teil aus Lipiden, insbesondere Cholesterin. Diesen verdanken sie auch ihre gelbliche Farbe. Bisher konnten neben Kohlenhydraten, Zink, Melanin und Lipofuszin über 100 unterschiedliche Proteine in Drusen identifiziert werden.
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Drusen - Diagnostik
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Drusen können durch den Augenarzt im Rahmen einer Spaltlampenuntersuchung festgestellt werden. Mit Hilfe von Fundusfotos kann ihr Verlauf festgehalten werden.
Optische Kohärenztomographie (OCT)
In der optischen Kohärenztomographie zeigen sich Drusen als Unregelmäßigkeiten in der äußeren Schicht der Netzhaut. Dabei kann es zu hyperreflektierenden Strukturen.
Harte Drusen präsentieren sich als Verdickung oder Vorwölbungen des RPE. Dabei ist die Bruch-Membran meist klar abgrenzbar und ihre hyperreflektierende Schicht nicht verändert.
Bei weichen Drusen kommt es zu etwas flächigeren Vorwölbungen des RPE. Auch hier ist die Bruch-Membran ist als hyperreflektierende Schicht unter der Druse gut zu erkennen und auch die Darstellung der Chorioidea ist nicht verändert. Weiche Drusen können konfluieren. Dadurch lassen sich die Verdickungen im RPE nicht mehr eindeutig voneinander abgrenzen.
Retikuläre Drusen führen zu einem sägezahnförmigen Muster im OCT. Dabei ist auch die Membrana limitans externa noch unverändert und nur selten von einzelnen Spitzen durchbrochen.
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Drusen - Therapie
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Bisher gibt es noch keine gesicherte Therapie zur Behandlung von Drusen. Auch die Empfehlungen der ophthalmologischen Fachgesellschaften, empfehlen dass retinale Lasertherapien (z.B. bei der Behandlung einer trockenen AMD) nur im Rahmen von klinischen Studien erfolgen sollten.
Bei einer Laserbehandlung sollen durch den Laser Drusen und Pigmentveränderungen abgebaut und dadurch die Funktion der Retina verbessern werden.
In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass eine Behandlung mit konventionellen Lasern durch eine Koagulation zu einem Rückgang der Drusen führen konnte. Allerdings kam es gleichzeitig zu einer Schädigung der Photorezeptoren im behandelten Bereich, ohne das es tatsächlich zu einer Verhinderung des Fortschreitens der Drusen kam.
Auch neue Sub-Treshold Laser oder Mikropuls Laser, die im Rahmen von „selektiver Retinatherapie“ (SRT) oder als Nanosekundenlaser „2RT“ für die Therapie von Drusen im Bereich der Makula angeboten werden, befinden sich erst in klinischer Testphase. Bisher gibt es noch keine ausreichenden wissenschaftlichen Nachweise, um ihre langfristig positiven Auswirkungen zu bestätigen.
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Drusen - Prognose
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Die genaue Entwicklung von Drusen ist bisher noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass physiologische Drusen nach Heilung des Pigmentepithels wieder spurlos verschwinden, da die Ablagerungen durch die Bruch-Membran wieder in die Choroidea hinaustransportiert werden können.
Allerdings dürfte es bei den im Alter auftretenden weichen Drusen zu einer dauerhaften Schädigung des Pigmentepithels kommen. Gleichzeitig ist der Abtransport durch die im Alter verdickte Bruchmembran ebenfalls kaum noch möglich. Kommt es in weiterer Folge zu einer Degeneration und Atrophie des Pigmentepithels und damit verbunden zu einer Degeneration der darüberliegenden Photorezeptoren ist dies ein frühes Zeichen für eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD).
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Drusen - Gallerie
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