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Rubeosis Iridis
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Rubeosis iridis bezeichnet ein Symptom, welches aufgrund eines chronischen Sauerstoffmangels der Netzhaut entsteht. Daraufhin kommt es zur Bildung von neuen Blutgefäßen auf der Iris und am Pupillarsaum.
Eine Rubeosis iridis ist nicht nur ein Symptom für die zugrunde liegende Krankheit, sondern kann auch zu weiteren Beschwerden führen (z.B. Vorderkammerblutung = Hyphaema, Neovaskularisationsglaukom).
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Das Wichtigste auf einen Blick
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Das Wichtigste auf einen Blick
Definition
Gefäßneubildungen der Iris
Ursachen
Sauerstoffmangel der Netzhaut
Symptome
Meist symptomlos
Diagnostik
Spaltlampenuntersuchung, (FAG)
Therapie
Behandlung der Ursache (panretinale Photokoagulation, VEGF-Inhibitoren)
Komplikation
Vorderkammerblutung, Neovaskularisationsglaukom
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Rubeosis Iridis - Definition
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Rubeosis Iridis - Symptome
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Eine Rubeosis iridis führt oft lange Zeit zu keinerlei Beschwerden für die Betroffenen. Erst wenn es aufgrund der Gefäßneubildungen zu Folgeerkankungen (Neovaskularisationsglaukom, Vorderkammerblutung) kommt, können Beschwerden (Sehverschlechterung, Schmerzen, Übelkeit) auftreten.
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Rubeosis Iridis – Ursachen & Risikofaktoren
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Unterschiedliche Krankheiten können zur Entstehung einer Rubeosis iridis führen. Dabei liegt meist eine starke, chronisch bestehende Durchblutungsstörung (Ischämie) der Netzhaut vor.
Es wird vermutet, dass die hypoxische Netzhaut versucht die unterversorgten Gebiete mit neuen Gefäßen zu revaskularisieren und daher Wachstumsfaktoren (Vascular endothelial Growth Factor - VEGF) produziert. Durch das Kammerwasser gelangen diese auch in die Vorderkammer, wo sie zu einer Rubeosis iridis führen.
Ischämischer Zentralvenenverschluss
Etwa 30% der Fälle einer Rubeosis iridis tritt nach einem abgelaufenen ischämischen Zentralvenenverschluss auf. Dabei entwickelt ungefähr die Hälfte der Patienten nach einem Zentralvenenverschluss Neovaskularisationen. Im Rahmen einer Fluoreszenzangiograpie zeigen sich hierbei meist größere nicht oder nur schlecht durchblutete Areale.
In der Regel dauert es etwa 3 Monate bis es aufgrund der Gefäßneubildungen zu einem Neovaskularisationsglaukom („100-Tage-Glaukom“) kommt. Die genaue Dauer kann jedoch deutlich variieren (1-24 Monate).
Blutzuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
Auch in Folge einer bestehenden Blutzuckererkrankung kann es zu einer sogenannten diabetischen Retinopathie kommen. Diabetes mellitus führt über Jahre hinweg zu einer Schädigung der kleinen Blutgefäße und somit ebenfalls zu einer Ischämie der Netzhaut. Regelmäßige Kontrollen durch einen Augenarzt ermöglichen eine frühzeitige Diagnose sowie bei Bedarf einen Therapiebeginn (z.B. Panretinale Photokoagulation).
(Ast-)Arterienverschluss
Selten kann ein Astarterienverschluss oder ein okuläres ischämisches Syndrom zu einer Rubeosis iridis führen.
Sonstige Ursachen
Auch intraokuläre Tumore, chronische Entzündungen des Auges oder Netzhautablösungen, die über ein längeres Intervall bestehen können eine Rubeosis iridis verursachen.
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Rubeosis Iridis - Diagnostik
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Eine Rubeosis entwickelt sich bei chronischer Ischämie der Netzhaut. Unbehandelt schreiten die Gefäßneubildungen im Laufe der Zeit immer weiter voran.
Zunächst entstehen zarte Gefäßbüschel. Da diese leicht übersehen werden können, sollte bei der Spaltlampenuntersuchung der Pupillarsaum unter starker Vergrößerung genau inspiziert werden.
Diese Gefäße wachsen im weiteren Verlauf immer weiter in die Netzhautoberfläche Richtung Kammerwinkel ein. Teilweise verbinden sich die Gefäße und es entsteht eine netzartige Gefäßstruktur.
Schließlich wachsen die Gefäße auch in den Kammerwinkel ein. Dies kann zu einer Steigerung des Augeninnendrucks (IOD) führen. Aus diesem Grund sollte stets eine genaue Untersuchung des Kammerwinkels (Gonioskopie) ohne Erweiterung erfolgen. Insbesondere nach ischämischen Zentralvenenverschlüssen, kommt es oft zur Neovaskularisationen im Kammerwinkel, ohne dass der Pupillarrand betroffen ist. Diese Patienten müssen daher besonders sorgfältig nachbeobachtet werden
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Rubeosis Iridis - Therapie
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Die optimale Behandlung richtet sich nach der Ursache und der zugrunde liegenden Krankheit.
Panretinale Photokoagulation (PRP)
Ist die Ursache eine Minderversorgung der Netzhaut (retinale Ischämie), so kann durch eine panretinale Photokoagulation angewendet werden. Hierbei handelt es sich um eine Laserbehandlung, bei welcher ein Großteil der peripheren Netzhaut mithilfe eines Lasers „verbrannt“ werden. Dadurch kommt es zu einer Zerstörung der Netzhaut und somit zu einem verminderten Sauerstoffbedarf. Allerdings kommt es hierdurch an den gelaserten Stellen auch zu einer Zerstörung der Photorezeptoren und damit verbunden zu Gesichtsfelddefekten in den gelaserten Bereichen. Aus diesem Grund erfolgt eine panretinale Photokoagulation immer nur in der Peripherie in einem sicheren Abstand zur Stelle des schärfsten Sehens (Makula)
Intravitreale VEGF-Inhibitoren
Eine weitere Möglichkeit stellt die Behandlung mit sogenannten VEGF-Inhibitoren (vascular endothelial growth
factor inhibitors) da. Dabei wird mit einer Spritze eine kleine Menge eines VEGF-Hemmers in den Glaskörper injiziert.
Es wird vermutet, dass es aufgrund des Sauerstoffmangels zu einer gesteigerten Produktion von Wachstumsfaktoren kommt. Diese gelangen durch das Kammerwasser auch in die Vorderkammer, wo sie Neovaskularisationen an der Iris begünstigen.
Die verwendeten VEGF-Inhibitoren führen meist zu einem Rückgang der Neovaskularisationen. Allerdings ist diese Therapie meist nicht von langer Dauer. Daher ist oft eine zusätzliche panretinale Photokoagulation notwendig.
Netzhautchirurgie
Kommt es aufgrund einer Restamotio zur Entstehung einer Rubeosis iridis, so kann eine Operation zur Wiederanlegung der Netzhaut einen positiven Effekt erreichen. Auch hierbei ist meist eine zusätzliche panretinale Laserkoagulation notwendig.
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Rubeosis Iridis - Prognose
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Generell hängt die Prognose bei einer Rubeosis iridis von der zu Grunde liegenden Erkrankung ab. Auch der Zeitpunkt der Diagnose spielt eine wichtige Rolle. Oft gehen die Betroffenen erst zu spät zum Augenarzt, da sie keine Beschwerden bemerken oder diese nicht für schwerwiegend halten. Daher wird die Diagnose in vielen Fällen erst in bereits vorangeschrittenem Stadium gestellt.
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Rubeosis Iridis - Prävention
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Einer Rubeosis iridis kann durch eine zeitgerechte Behandlung der Ursachen vorgebeugt werden.
Bei Patienten, die unter einem Diabetes mellitus leiden, ist neben einer guten Einstellung des Blutzuckers auch eine regelmäßige Kontrolle durch einen Augenarzt dringend empfohlen. Auch weitere vorbeugende Maßnahmen (Diät, Bewegung) können die Folgen eines Diabetes mellitus reduzieren.
Auch in Folge von entzündlichen Erkrankungen des Auges oder Gefäßverschlüssen kann es zu einer Rubeosis iridis kommen. Halten sie daher die vom behandelnden Augenarzt empfohlenen Kontrollintervalle ein, um das Risiko für Folgeschäden zu minimieren.
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Rubeosis Iridis - Gallerie
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