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Augenmuskel
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Zur Gruppe der Augenmuskulatur werden alle Muskeln gezählt, die sich im Inneren oder außen am Auges befinden. Generell unterscheidet man die innere Augenmuskulatur von der äußeren Augenmuskulatur.
Die äußere Augenmuskulatur dient der gezielten Blickänderung sowie dem Verfolgen von Objekten mit den Augen. Als Skelettmuskulatur unterliegt Sie der willkürlichen Kontrolle. Die externe Augenmuskulatur zählt außerdem zu den aktivsten Muskeln im gesamten Körper. Sie führen etwa 1-3 kleine Blicksprünge (Mikrosakkaden) pro Sekunde durch. Außerdem besteht eine ständige Innervation, die auch im Schlaf erhalten ist. Etwa 1000 Motoneurone sind am der Impulsgebung beteiligt.
Die innere Augenmuskulatur ermöglicht die Bewegung der Pupille sowie die Akkommodation und ist somit dafür verantwortlich, dass Gegenstände in unterschiedlichen Entfernungen scharf wahrgenommen werden können.
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Augenmuskel – Die externe Augenmuskulatur
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Insgesamt gibt es sieben äußere Augenmuskeln. Sie entstehen aus dem Mesoderm. Diese sind für die Bewegung des Auges und das Öffnen des Oberlids verantwortlich. Ursprünglich diente die Augenmuskulatur vermutlich der Ruhigstellung der Augen während der Fortbewegung und bei Kopfdrehungen. Erst mit der Entwicklung des scharfen Sehens (z.B. durch die Makula) erweiterte sich die Aufgabe der äußeren Augenmuskulatur um die gezielte Veränderung der Blickrichtung.
Der Mensch besitzt 4 gerade und 2 schräge äußere Augenmuskeln. Sie ermöglichen sämtliche Bewegungen des Auges (Okulomotorik). Zusätzlich wird auch der Lidheber zu den äußeren Augenmuskeln gezählt.
Im Durchschnitt haben die geraden Augenmuskeln eine Breite von 6-9 und eine Dicke von ca. 3 mm im mittleren Drittel des Muskelbauchs. Die Längen der Muskel unterscheiden sich jedoch wesentlich. So beträgt beispielsweise die reine Muskellänge zwischen 30 mm (M. obliqui) und 39 mm (M. rectus inferior). Die Längen der Sehnen unterscheiden sich noch deutlicher. Die kürzeste Sehne mit 0–2 mm besitzt der M. obliquus inferior und die längste mit 25–30 mm der M. obliquus superior.
Innervation
Die äußeren Augenmuskeln werden durch drei Hirnnerven innerviert:
Nervus oculomotorius (Nervus III)
Nervus trochlearis (Nervus IV)
Nervus abducens (Nervus VI)
Blutversorgung
Die Blutversorgung erfolgt über die R. musculares und die A. lacrimalis aus der A. ophthalmica versorgt. Weitere Zuflüsse bestehen über die R. orbitales der A. infraorbitalis.
Eine Besonderheit ist, dass die Durchblutung des anterioren Augenabschnitts durch 7 anteriore Ziliararterien erfolgt. Eine anteriore Ziliararterie versorgt den M. rectus lateralis während die anderen geraden Augenmuskeln durch je zwei Ziliararterien versorgt werden. Dieser Umstand ist insbesondere bei Schieloperationen zu berücksichtigen. Generell sollte die Operation an mehr als drei geraden Augenmuskeln in einer Operation, sowie ein Zweiteingriff innerhalb von 6 Monaten vermieden werden, um das Risiko einer Ischämie des anterioren Segments zu minimieren.
Der venöse Abfluss erfolgt prinzipiell über die Vena ophthalmica superior und inferior.
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Augenmuskel – Die innere Augenmuskulatur
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Die inneren Augenmuskel dienen der Akkommodation zur Änderungen der Brechkraft der Linse sowie der Anpassung der Pupillenweite an die äußeren Lichtverhältnisse.
Innervation
Die inneren Augenmuskeln werden vom vegetativen Nervensystem innerviert:
Parasympathische Fasern des N. oculomotorius
Sympathische Fasern
Blutversorgung
Die inneren Augenmuskeln werden von den A. ciliares anteriores durchblutet. Diese sind Äste der A. ophthalmica.
Der venöse Abfluss erfolgt über die Vortexvenen und die V. ciliares anteriores.
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Augenmuskel - Gallerie
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