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Was macht ein Augenarzt?

Ein Augenarzt ist ein Facharzt für Augenheilkunde und Optometrie. Hierfür muss nach dem 6 jährigen Medizinstudium eine Ausbildung zum Facharzt im Rahmen von weiteren 5 Jahren absolviert werden. Hierzu zählt die Lehre vom Bau sowie der Funktion des Auges, sowie Erkrankungen, Untersuchungen und Therapiemethoden von Augenerkrankungen. Diese umfasst ebenfalls Erkrankungen und Funktionsstörungen der entsprechenden Anhangsorgane und des Sehsinnes.

Augenheilkunde ist nicht nur eine der ältesten Disziplinen der Medizin, sondern hat eine Vielzahl an Berührungspunkten mit der Inneren Medizin und der Neurologie. Da viele Augenerkrankung durch Erkrankungen aus diesen Bereichen verursacht werden, ist eine umfassende Kenntnis dieser notwendig.


Schon gewusst? Die Augenheilkunde ist eine chirurgische Teildisziplin der Medizin. Die Operation des Grauen Stars (Katarakt) ist weltweit die am häufigsten durchgeführte Operation!


Was macht der Augenarzt eigentlich?

Augenärzte behandeln Erkrankungen des Auges. Hierzu zählt die Erkennung, Behandlung, aber auch die Prävention und Rehabilitation von krankhaften Veränderungen des Auges. Viele Augenerkrankungen können, wenn Sie frühzeitig erkannt werden besser behandelt werden. Regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt dienen der Vorbeugung und sind daher unbedingt wahrzunehmen! Weiters führen Fachärzte für Augenheilkunde augenchirurgische Operationen durch. Nicht nur Notfälle müssen operiert werden. Es gibt auch Operationen, die zwar medizinisch nicht unbedingt notwendig sind (zum Beispiel Augenlaseroperationen) aber zu einer besseren Sehleistung führen können.


Welche Untersuchungen macht der Augenarzt?

Oftmals geht man erst zum Augenarzt, wenn man bemerkt, dass das Sehvermögen abnimmt. Aber auch bei Verletzungen des Auges kann es notwendig sein einen Augenarzt aufzusuchen. Generell hilft der Augenarzt aber nicht nur bei der Verbesserung der Sehkraft, sondern kontrolliert die Gesundheit des Auges.


Im Rahmen einer Augenkontrolle macht ein Augenarzt oft folgende Untersuchungen:

  • Anamnese

  • Sehtest

  • Äußere Untersuchung

  • Augendruckmessung

  • Untersuchung des Augenhintergrunds

Warum misst der Augenarzt die Sehschärfe?

Nicht nur für das Lesen oder beim Autofahren ist gutes Sehen wichtig. Um die Sehkraft genauer beurteilen zu können überprüft der Augenarzt daher den sogenannten Visus (=Sehschärfe). Hierbei wird jedes Auge zunächst einzeln und anschließend beide Augen gemeinsam getestet. Der Patient blickt dabei auf eine sogenannte Sehprobetafel und muss immer kleiner werdende Optotypen (Buchstaben oder Symbole) erkennen.


Je kleiner die Buchstaben und Zeichen sind, die noch gelesen werden können, umso besser ist die Sehschärfe. Mithilfe von unterschiedlichen Tests kann die Sehkraft in der Nähe, in der Ferne bestimmt werden. Aber auch das Farbensehen, das Gesichtsfeld oder die Funktion des Sehzentrums können mit unterschiedlichen Sehtests kontrolliert werden.


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Regelmäßige Kontrollen? Häufig bemerken wir erst zu spät, wenn unsere Sehkraft nachlässt. Regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt sind daher sehr wichtig.

Warum bestimmt der Augenarzt den Augendruck?

Der Augeninnendruck ist wichtig, um dafür zu sorgen, dass die Form des Auges erhalten bleibt und die Strukturen des Auges in ihrer Position bleiben. Nur so kann die runde Form des Augapfels erhalten bleiben.


Normalerweise liegt der Augendruck zwischen 10 und 21 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule). Sind die Werte zu hoch, kann es eventuell zu einer (dauerhaften) Schädigung des Sehnerven kommen. Dies bezeichnet man auch als Glaukom (Grüner Star). Wird ein Glaukom rechtzeitig erkannt, so kann mit der richtigen Therapie eine Schädigung des Sehnerven verhindert werden.


Es gibt unterschiedliche Messmethoden zur bestimmung des Augendrucks. Eine detaillierte Übersicht über Methoden zur Messung des Augendrucks finden Sie hier: Augendruckmessung

Was sieht der Augenarzt im Augenhintergrund?

Bei der Untersuchung kann der Augenarzt mit dem Mikroskop sowohl den vorderen abschnitt als auch das Innere des Auges kontrollieren. Dort kann er verschiedene Strukturen beurteilen:

  • Bindehaut

  • Hornhaut

  • Regenbogenhaut

  • Linse

  • Blutgefäße

  • Nerven

  • Netzhaut

  • Glaskörper

  • etc.

Somit kann der Augenarzt oft bereits frühzeitig Warnzeichen für Erkrankungen (Bluthochdruck, Diabetes, Gelbsucht, Rheuma, Autoimmunerkrankungen und Störungen des Fettstoffwechsels) erkennen.


Im Rahmen der Kontrolle durch einen Augnenarzt können Systemerkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden.

Welche zusätzlichen Untersuchungen macht ein Augenarzt?

Je nach Bedarf kann der Augenarzt zusätzliche Untersuchungen durchführen lassen. Diese sind abhängig von den individuellen Beschwerden.

  • Refraktionsbestimmung - Brillenvermessung, Refraktiven Operationen (Laser, Katarktoperation)

  • Gesichtsfeldbestimmung - Grüner Star, Migräne, Makuladegeneration, Durchblutungsstörung

  • Optische Kohärenztomographie (OCT) - Netzhauterkrankungen, Grüner Star

  • Hornhauttopographie - Astigmatismus, Hornhautoperationen, Keratokonus

  • Fundusfoto - Verlaufskontrolle und Dokumentation

  • Ultraschall

  • Fluoreszenzangiographie

  • Biometrie

  • und&und

Was kostet ein Termin beim Augenarzt?

Die Kosten für eine Kontrolle beim Augenarzt hängen in erster Linie davon ab, welche Untersuchungen und Tests vom Augenarzt durchgeführt werden. Die Kosten können daher stark variieren. Eine augenärztliche Routine-Kontrolle inklusive Sehtest, Untersuchung des vordere und hinteren Augenabschnitts, sowie einer Messung des Augendrucks kostet in Österreich etwa 80-180€.

Wer bezahlt den Augenarzt?

In Österreich gibt es verschiedene "Kategorien" von Augenärzten: Viele haben Verträge mit den Krankenkassen abgeschlossen, andere arbeiten als sogenannte Wahl- oder Privatärzte ohne einen Vertrag mit einer Krankenkasse.

Achtung! Von den Krankenkassen werden nur augenärztliche Untersuchungen bezahlt, die in ihrem Leistungskatalog angeführt sind. Informiere dich am besten vorab darüber

Geht man hingegen zu einem Wahlarzt , so erhält man bis zu 80% des Kassentarifs von der Krankenkasse zurück (WGKK). Andere Kassen (zum Beispiel SVA oder BVA) erstatten sogar noch mehr zurück. Je nach Versicherungsvertrag, kann es sein, dass eine abgeschlossene Zusatzversicherung noch weitere Kosten übernimmt. Leistungen von Privatärzten können nicht erstattet werden und müssen stets privat bezahlt werden.

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